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Der Blumenweg zum Unbewussten   Susanne Stephan      27.09.2018

Zum 100. Todestag von Eduard von Keyserling

In seinem Nachwort zur neuen Manesse-Ausgabe von Eduard von Keyserlings Erzählungen stellt sich Florian Illies vor, dass man in diese Prosa hineinspringt wie in einen sonnigen See im Spätsommer: sich mit offenen Sinnen treiben lässt durch mal warme, mal kühle Partien. So ähnlich ist es mir mit Keyserling im zurückliegenden Endlos-Ausnahme-Sommer ergangen, als ich in der kleinen Stipendiatenwohnung des Heinrich Heine-Hauses in Lüneburg wohnen durfte, von der man über eine Hintertreppe in die Etage des Vorderhauses gelangt, auf der die Eltern Heines einige Jahre gelebt haben und heute das Literaturbüro Lüneburg residiert und zu Lesungen lädt.

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Ann Cottens Schwuppdiwuppismus   Gerhard Falkner      19.12.2015


Foto: Alexander Paul Englert

Antwort auf Ann Cottens Beitrag: Katachresen.

Um erst gar keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen, ich liebe Ann Cotten; (als Autorin). Jeden­falls hin und wieder. Ich würde auch mit ihr ins Bett gehen, wenn das dazu beitragen würde, ihre aber­witzigen Speku­lationen über meine Sexualität zu über­winden.

Aber gerade, weil ich sie als Dichterin zu den doch gegenwärtig Interessanten zähle, möchte ich ihren – gern diskutierten und zitier­ten – Beitrag im kürzlich erschie­nenen Text + Kritik-Heft über „mein Werk“ einem kritischen Blick unterziehen.

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Sprache ist Ich. Sprache ist Meuch   Susanne Stephan      01.09.2015

Zum 100. Todestag von August Stramm, Pionier der modernen Lyrik

Er arbeitete als promovierter Postinspektor in Berlin und schrieb formal revo­lu­tionäre Gedichte, die den Kreis um die Avant­garde-Zeit­schrift „Der Sturm“ elektri­sier­ten. In seiner freien Zeit diente er sich zum Hauptmann der Reserve hoch und ließ sich stolz mit Pickelhaube fotografieren. Als Kompanie­führer ging er in den 1. Welt­krieg, den er in seinen Briefen von Anfang an als brutales Morden, ja geradezu als einen Mordrausch beschreibt ...

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Flickenteppich · Blicke auf Brinkmann   Theo Breuer      15.04.2015

Weiter und weiter machen in einer guten Gegenwart

Am 23. April 2015 jährt sich zum 40. Mal der Tag, an dem Rolf Dieter Brinkmann in London von einer Limousin erfaßt und auf der Stell getötet wird. Jürgen Theobaldy und Brinkmann sind – wenn ich das, was ich über den Unfallhergang erfahren hab, recht erinnre – auf dem Weg zu einem Restaurant, um eine Abendmahlzeit einzunehmen.

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»Wie eine Lumpensammlerin«   Theo Breuer      20.12.2014
Vermerk zu Friederike Mayröckers Werk nach 2000

»Ich greife vor, die Zeit hat sich auf­gerollt wie ein Far­nwedel, ich weiß nicht, ob sie schrumpft oder wächst«, les ich in Ulrike Draes­ners 2014 erschienenem Roman »Sieben Sprünge vom Rand der Welt« und blick, ein bißchen schwindelnd, durchs West­fenster, voraus­gestürmt in meiner Lebens­zeit, in die Zukunft, hoch oben die flit­zende Schwalbe die ich küssen umfangen will ...

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Dichtung – Jugend – Krieg   Antonín Dick      2014
Vor 100 Jahren beging der Dichter Friedrich Heinle Selbstmord – aus Protest gegen den Krieg.

Drei „In dem alten Café des Westens war es, dass wir in den aller­ersten August­tagen mit­einan­der saßen und unter den Kasernen, auf die sich der Ansturm der Frei­willigen richtete, unsere Wahl trafen ...“, berichtet Walter Ben­jamin über seinen Freund, den Dichter Friedrich Heinle.

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Fr:agile Nahtwortatortfragmenz   Theo Breuer      19.08.2014

I

Proëmatischer Satz zur Poesie von heut

Wie geht anfangen, fragt Daniela Danz in V – – – und wer weiß, vielleicht geht anfangen ja, in etwa, so …: hier kommt die zukunft überrauscht journal / lektüre und kakteen den wartesaal / mein ganzes arsenal feinster empfänger / auch ultra­kurzer wellen kürzlich länger / gewordner schatten­spiele, tönt's, jedenfalls, aus Judith Zanders manual numerale ...

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Die nächste Trope ist die schwerste   Theo Breuer      12.06.2014
Spiel und Wort in den Weiten der Geldmeisterschaft

Dieser Essay vom Theo Breuer ähnelt einer Pastiche und besteht aus (zum größten Teil verfremdeten) Zitaten von Lyrikern, Kritikern, Verlegern, Fußballern, Trainern, Sportjounalisten. Und zeigt, wie verwandt Fußball und Lyrik doch sind ...

Am Anfang ist oft nichts. Die Welt ist aufgeblasen wie ein Ball. Ja, gut, man will sich nicht metaphorisieren lassen, aber es gibt immer die Womöglichkeit, das Leer­gedicht, das hält, was zu halten ist, anzudraggeln. Wie meint der Hinterniederländer: Die Null muß gehn ...

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Ein Franzose aus dem Osten, ein Katholik mit jüdischem Gehirn   Susanne Stephan      2014
75 Jahren starb der große öster­reichische Erzähler Joseph Roth im Exil in Paris. Einen neuen Blick verdienen auch seine Reportagen von Europas östlichem Rand und die frühen Gedichte aus dem 1. Weltkrieg

Im Abspann des so schrägen wie nostalgischen Films „Grand Budapest Hotel“ taucht Stefan Zweigs Erin­nerungs­buch „Die Welt von gestern“ auf; nicht als Text­vorlage, sondern, so erklärt der texa­nische Regis­seur Wes Anderson im Inter­view, als Refe­renz für die Atmo­sphäre des Ganzen, die unter­ge­gan­gene Epo­che des galant-diskre­ten Rezep­tio­nisten Mon­sieur Gustave.

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»Fetzchen« · It's Mayröcker Time   Theo Breuer      2014
Wörter, die Lektüre von Friederike Mayröckers Proëmbuch »études« umkreiselnv

Am Nachmittag zuvor darf ich Friederike Mayröckers Brief an Hans Bender vom 2. Oktober 1997 lesen, der mit den Worten Sie noch immer in der Tauben­gasse, ich noch immer in der Zenta­gasse, so vergehen die Jahre anhebt.

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Poetik der Unschärfe   Gerhard Falkner      2014
Vorbemerkung anlässlich der Lesung aus Kanne Blumma beim Projekt Unschärfe am Neuen Museum Nürnberg im Mai 2014.

Der Begriff der Unschärfe ist vor allen Dingen aus zwei Zusammen­hängen be­kannt, dem mit der Fotografie und der Physik. Er bedeutet zunächst Ungenauigkeit, Unbe­stimmt­heit des Abbildens und beinhaltet im strenge­ren Sinne noch keine Mangel­haftig­keit.

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Das Dreigestirn   Antonín Dick      2014
In memoriam Hans Arno Joachim. Der jüdische Schriftsteller starb vor 70 Jahren in Auschwitz.

Drei Jungautoren – Hans Arno Joachim, Alfred Kanto­rowicz und Peter Huchel – beziehen 1930 eine gemeinsame Kleinwohnung am Bülowplatz, dem wichtigsten Berliner Brenn­punkt der Klassen­auseinander­setzungen, heute Rosa-Luxemburg- Platz. Abends, nach dem Schreiben, eilen sie die Treppe hinunter, mischen sich unter die leiden­schaft­lich disku­tierenden Arbeiter und Arbeits­losen.

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Heinz Küpper | Gedanken · Gänge · Sprünge   Theo Breuer      2014
Gedanken · Gänge · Sprünge

Heinz Küpper (1930–2005), Autor mit kerniger Sprache, ist immer bei mir. Dem war nicht immer so. Heinz Küpper erlebe ich erstmals am 20. Oktober 1994 in dem malerischen Eifeldorf Nideggen, genauer gesagt auf der Burg Nideggen, wohin der Rhein-Eifel-Mosel Verlag (mit Sitz in Pulheim bei Köln) eingeladen hat, um den von Jochen Arlt heraus­gege­benen Sammel­band Leben – alle Tage.

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Zu Besuch in Anselm Kiefers Phantasiestadt bei Barjac   Michael Buselmeier      2014
Die Türme der sieben Himmelspaläste

Barjac, ein kleiner Ort im süd­französischen Departement Gard in der Region Lan­gue­doc-Rous­sillon, verfügt über enge Gassen, histo­rische Bauten aus der Re­nais­sance und schat­tige Plätze, auf denen immerzu Boule gespielt wird. Er unter­scheidet sich wenig von anderen, ebenso idyllischen Städtchen in der Provence, gäbe es in seinem Umkreis nicht einen phan­tas­tischen Erin­nerungs­ort, den der weltweit be­rühmte Künstler und Maler deutscher Mythen Anselm Kiefer zwischen 1993 und 2008 ge­schaffen hat.

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Werden Gedichte wie Häuser gebaut?   Alexander Nitzberg      2014
in meinem kleinen Essay möchte ich große Fragen behandeln, die manch einer für unbeantwortbar hält. Es sind drei an der Zahl: Erstens, was ist ein Gedicht? Zweitens, wie wird ein Gedicht gemacht? Und drittens, was will ein Gedicht?

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Nahtwort Tatort   Theo Breuer      2014
Ein Satz zu Lyrik und Prosa im deutschen Sprachraum 2013

Kaum glaub ich den Ohren zu traun, hör ich doch am Montagabend des 6. Januar 2014 – im mitternächtlichen Tatort – den von Joachim Król verkörperten Frankfurter Hauptkommissar Frank Steyer den Satz Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt zitiern ...

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Über Trendscouts, Beutegier, Vampirismus und Legebatterien   Gerhard Falkner      2013
Zur ökologischen Erfassbarkeit von Kultur

Die Bedeutung von Literatur bestimmt sich durch vielerlei Fak­toren.
Zum einen von denen, die von ihr hervorgebracht werden, zum anderen von denen, die ihr ent­gegen­gebracht werden.
Zwischen beiden besteht im Ideal­fall ein Gefälle zu­gunsten der Lite­ratur von oben nach unten oder von vorne nach hinten, je nach Per­spektive.

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Versuch über Schestow (1. Teil)
 
Jan Kuhlbrodt     03.07.2013
Siege und Niederlagen – Das Vergangene

Das Zwanzigste Jahr­hundert stirbt scheibchen­weise. Und mit jedem Stück, das mir schwer schien, bedeut­sam und erhaben, und das die Leichtig­keit der Ver­gängnis ange­nommen hat, und fort­geweht ist, wird eine weitere Schicht sichtbar. Ein Jahr­hundert aus Blätter­teig, gefüllt zuweilen mit Senf, manchmal mit Marme­lade aber zwischen­drin unglaub­lich viel Luft.

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Zwei Hälften eines Lebens – Ludwig Kunz
 
Antonín Dick     13.01.2013
Vor neunzig Jahren erblickten die „Lebenden“ das Licht der Welt ´

Ein Gemisch aus wilhel­minischem Mief und dem Odeur stockfleckiger Aufklärung, das die geistige Luft der neuen Republik, die sich immer noch „Reich“ nennt, durchdringt – und doch er­blicken Anfang Januar 1923 in Görlitz die „Lebenden“, lite­rarische Flug­blätter, die aus­gegrenz­ten, aber enga­gierten Autoren ein Podium bieten, das Licht der Welt.

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Dada – Dadaismus – Hans Arp
 
Richard Albrecht     15.12.2012
EVENT – SHOW – PERFORMANCE … UND WAS AUS KUNST ALS PROZESS GEWORDEN IST ´

Nach Jahrzehnten beredten kunst­soziologischen Schweigens im all­gemeinen und im besonderen zu avant­gardistischen, umwäl­zenden, revolu­tionären künstleri­schen Strö­mungen und Akteuren des vergangenen „kurzen Jahrhunderts“ gab es kürz­lich wieder einen selbst­bewußten speziell-sozio­logischen Versuch. Dieser ging keines­wegs zu­fällig rück­bezüg­lich „von Dada“ zu Beginn des 20. Jahr­hunderts aus.

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Versuch über Ingold (1. Teil)
 
Jan Kuhlbrodt     28.10.2012
Vom Abtragen der Monumente oder das Wesen der Chronologie

Felix Philipp Ingold ist ein Autor, dem ich nicht ausweichen kann. Ich habe mich nicht darum bemüht, und es wäre müßig, denn es scheint, als würden er oder seine Texte oder seine Über­setzungen ganz unver­mit­telt vor mir erscheinen, in Momenten von Plötz­lich­keit, die der Zeit den Grund nehmen.

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Die Entschädigungsakte Bloch
 
Richard Albrecht     12.08.2012
Kurzmemorial zum 25. Todestag

Zwanzig Jahre nach ihrer Veröffent­lichung las ich die „durch­gesehene und ver­bes­serte Studien­ausgabe“ der Ernst-Bloch-Exzel­lent­biographie von Peter Zudeick: „Der Hintern des Teufels“. Und sah dort im quellen­bezo­genen Teil Hinweise auf Be­scheide des baden-württem­bergi­schen „Landes­amt[es] für Wieder­gut­ma­chung“.

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Überschwemmt, die Lust am Taumel · Im atmenden Alphabet für Friederike Mayröcker
 
Theo Breuer     21.06.2012
Überschwemmt, die Lust am Taumel 11 · ich bin manisch

Total · total · TOTAL wie fast immer – »Was vom täglichen Leben und Lesen / in die Falten des Großhirns / sickert«, setzt Maximilian Zanders GEDICHT ein · bin ich manisch? · ich bin manischüber­schwemmt, flieh oder flieg (ich), vom Ich-bin-in-MEINEM-›Element‹, der Nadelarbeit der Augen · tatsächlich bin durchsägt von Universum

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Wozu braucht der Wagen das fünfte Bein oder Perlenzeitalter der russischen Poesie
 
Anatolij Grinvald     09.06.2012
Prosaische Einleitung

Spricht ein Dichter über die Poesie, ist es in erster Linie die Selbst­reflexion. Wie jeder Mensch, wenn er über Probleme und Er­rungen­schaften der Menschheit spricht, identi­fiziert er sich entweder mit dem Objekt seiner Aus­führungen oder stellt sich dem entgegen.

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Strahlung Sprache
 
Sylvia Geist     23.05.2012
Hölle und Halde (1)

Eine schnurgerade Straße, von einem Nagel an den Horizont gepinnt, links flaches, leeres Land, rechts ein Hügel, auf dem ein paar Zypressen stehen, und, ganz klein in der Ferne, jemand, der soeben den befestigten Wegrand überschreitet und auf die Bäume zuhält, die, wie unter Wind geneigt, sich einer nach dem anderen vom Boden lösen: Einige hebt es gerade aus dem Hügel, die ersten fliegen schon.

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Die Wirklicheit ist das Motiv
 
Joachim Zünder     19.05.2012
Die Notes toward a Supreme Fiction und die Poetologie des späten Wallace Stevens

I Der Begriff der Supreme Fiction ist ein Enigma. Stevens pflegt in seinen Briefen zu­meist dieses Enigma herunter zu spielen. Mit der Supreme Fiction sei, selbst­verständ­lich, die Poesie gemeint. Doch so einfach ist die Sache nicht, auch nicht für Stevens selbst. In einem Brief an Hi Simmons von 12. Januar 1943 schreibt er, sich auf die Supreme Fiction bezie­hend: „I don´t want to say that I don´t mean poetry; I don´t know what I mean.

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Re-minding the gap.
 
Stefan Schukowski     14.04.2012
Gerhard Falkners Pergamon Poems – textuell und visuell

Kulturelles Gedächtnis und seine Medien

Erinnern ist ein aktiver Prozess: Wichtiges muss von Unwich­tigem unter­schieden werden, um der unend­lichen und kontin­genten Ereig­nis­folge der Ge­schichte Sinn und Ordnung zu verleihen. Selek­tion ist immer auch, und in erster Linie, Aus­schluss – und an­schlie­ßende Neukom­bination: Erin­nerungs­wür­diges wird tat­säch­lich viel­mehr produziert als re-produ­ziert.

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Poesie und Preise · Und eine Reise zum FIXPOETRY.Verlag nach Hamburg
 
Theo Breuer     31.03.2012
Mnemosyne

Aus den Tiefen der Erinnerung steigt, unvermittelt, hell und klar und wunderbar, ein Kinderspiel auf, das wir zumeist auf dem Vorhof der alten Schmiede in Bürvenich spielten: „Mutter, wie weit darf ich reisen?“

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Warum sich Fee und Brause reimen
 
Jan Koneffke     09.02.2012
Über die Freiheit poetischer Sprach-Spiele

Entgegen der landläufigen Auffassung, dass der Dichter dem Leser ein X für ein U vormache, die lyrischen Worte also eine Aussage lediglich poetisch „ver­klau­su­lieren“, sollte man, gerade in der Poesie, die Worte wörtlich nehmen. So will ich es auch mit dem Titel meines Beitrags halten, laut dem sich die Worte „Fee“ und „Brause“ reimen, was ja nicht unbedingt auf der Hand, oder besser: im Ohr liegt. Ich werde also versuchen, Ihnen auf diese Behauptung einen Reim zu machen.

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Gibt es die Aporien der Avantgarde?
 
Bertram Reinecke     06.03.2012
Wer einen Text angreift, der ein halbes Jahrhundert alt ist, wirkt nicht nur inaktuell, er sieht auch aus, als wolle er aus der gesicherten Position der Gegenwart auf eine historische Bemühung herabschauen. Beides ist hier nicht der Fall, denn Enzens­bergers Essay „Die Aporien der Avantgarde“ ist aktuell, insofern sich die darin enthaltenen Miss­ver­ständ­nisse als erstaunlich zählebig erwiesen haben.

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Who's Afraid of Lessing?
 
Andreas Heidtmann     26.01.2012
Lessing heute – Gedankenspiel mit Statements


Ich muss gestehen – Sie werden es sicher ahnen –, dass ich nicht als Les­sing­experte, nicht als Lessing­apologet hier spreche, sondern als Autor, als Verleger, als Poesie­vermittler, lebend in der Gegenwart, im turbulenten Jetzt, verortet in Sach­sen, in Leipzig, der Buch- oder doch zumindest Buch­messe­stadt, der Stadt, in der Lessing studierte und das gesel­lige Leben schätzen lernte.

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Von Buch zu Buch
 
Theo Breuer     01.01.2012
Lesezeiten 2011


Von Buch zu Buch · Lesezeiten 2011 ist ein Lesetagebuch, das ich, dem spon­tanen Entschluß folgend, erstmals ein Jahr lang die Titel aller gelesenen Bücher und Zeit­schriften (unab­hängig vom Erschei­nungs­jahr) anhand von Auf­stel­lungen zu erfas­sen, am 1. Januar um 10 Uhr 21 beginne und am 31. Dezem­ber um 11 Uhr 20 beende. Von Buch zu Buch ist dabei kein Lese­tage­buch im Sinne, daß ich Fließ­text und Zitate eben­falls chrono­logisch verfasse bzw. notiere.

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Aggregate der Poesie 2 (Auszug)
 
Betram Reinecke     24.09.2011
Das Minenfeld des politischen Gedichts


Auch mit politischen Themenfeldern lässt sich ... der Bild­speicher des Lesers leicht anzapfen: Voß zitiert in seinem „Volkslied“ den Lindenbaum, das Horst-Wes­sel-Lied, Tribünen­gesänge. Ein weiter Bogen durch zwei Systeme, die deutsche Natur usw.

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Was heißt beim literarischen Schreiben eigentlich „Handwerk“?
 
Christophe Fricker     10.08.2011
Backe hinhalten!


Es gibt zwei Berufe, die man in Deutschland nicht lernen darf. Wer sie lernt, wird schief angesehen. Ich spreche nicht von der Prostitution, allerdings nur deshalb nicht, weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob man sie als Beruf bezeichnen sollte. Die beiden Berufe, die ich meine, sind Politiker und Schriftsteller. „Berufspolitiker“ ist ein Schimpfwort.

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Laudatio auf Jean Krier – Prix Servais
 
Michael Braun     28.06.2011

Schreiben im Herzschlagschatten

Die Ewigkeit ist ein schwie­riges meta­physisches Gelände. Sie ist unbe­grenzbar, sie hat weder einen zeit­lichen Anfang noch ein Ende, und sie dauert fort, ohne dass ein Horizont, ein End­punkt oder eine Grenze sichtbar wird. Sie ist weder empirisch-positi­vistisch noch theologisch zu kontrollieren, sie widersteht allen philo­sophischen Auslotungen, man kann sich bei ihrem Anblick nicht beruhigen.

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Hommage zum 80. Geburtstag von Thomas Bernhard
 
Theo Breuer     9.02.2011
Die Arbeit als Leidenschaft, die fortgesetzte Partitur als Leben


Ich habe Vergnügen am Schreiben.
Thomas Bernhard

Die Welt ist zweifellos das grösste Erlebnis, aber zum Grossteil erschöpft sie sich doch in einer entsetzlichen Anstrengung. Die Welt ist mehr und mehr ein enger Kerker, in welchem jener Untersuchungshäftling, der man ist, doch lebenslänglich die schlechtest denkbare Luft einatmet und auf einen Freispruch nicht hoffen kann.



Bei diesen Worten Thomas Bernhards sollte ich es in der Erinnerung an diesen unübertroffenen alten Großmeister eigentlich belassen ...

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Über: Johanna Schwedes –  Besuch
 
Bertram Reinecke     29.01.2011

In den Wörtern Beziehungen

Zunächst der Titel, schlicht und an­spruchslos, ohne poeti­sches Spiel. Man kann sich vor­stellen, wie die Autorin unter dem Arbeits­titel „Besuch“ versucht ihre Gedan­ken und Inne­rungen zu einer singu­lären Erfah­rung zu ordnen. Ein Arbeits­titel eher, ein Arbeits­titel aber auch in anderer Hin­sicht. Er verrichtet Arbeit, stellt Bezie­hung her.

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Risikogesellschaften
 
Enno Stahl     20.12.2010 (2007)

Lyrik und ihre Bilder vom Sozialen

Man kann eigentlich nichts sagen gegen die junge deutsche Lyrik: sie ist hand­werklich gut gemacht, ausge­wogen im Ton, ernst­haft, ja hoch reflektiert.
  Das genau ist aber auch das Problem. Denn was ihr fehlt, oder besser: was mir fehlt, ist – das Wagnis, das Risiko, die Leidenschaft – sowohl inhallich als auch formal.

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Eine Kritik der politischen Rhetorik
 
Kurt Drawert     17.11.2010


Es wächst nicht zusammen, was nicht zusammen gehört

Eine Kritik der politischen Rhetorik

„Was nicht zusammen gehört,/ das soll sich meiden./ Ich hindere euch nicht,/ wo es euch beliebt, zu weilen. // Denn ihr seid neu,/ und ich bin alt geboren./ Macht, was ihr wollt,/ nur laßt mich ungeschoren.“ – Diese Zeilen stammen von Goethe, und sie beziehen sich auf das Gefühl der Bedräng­nis, wie er es im Umgang mit Bettina von Armin empfand.

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Vor dem Gedicht
 
Kerstin Preiwuß     22.10.2010

Vor dem Gedicht

Als ich begann, Gedichte zu schreiben, war ich mir meiner poetischen Welt gewiss. Ich war sehr naturnah aufgewachsen, also boten Kindheit und Landschaft erstes Material für das poetische Sprechen: Als ich begann, Gedichte zu schreiben, war ich mir meiner poetischen Welt gewiss. Ich war sehr naturnah aufgewachsen, also boten Kindheit und Landschaft erstes Material für das poetische Sprechen:

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Dichtung & Cowboy
 
Norbert Lange     11.12.2008
DICHTUNG und COWBOYDichtung & Cowboy

Revolverheld

Der traditionelle Cowboy trägt Stetson. Seine Füsse stecken in robusten Stiefeln aus Rindsleder. Damit die Stiefel unter die Hosenbeine passen – das Schuhwerk soll staubfrei bleiben –, dürfen die Hosen nicht zu eng geschnitten sein, boot cut.

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Schiller lacht, oder vom Wunsch, Indianer zu werden
 
Daniela Dröscher     05.11.2008
Friedrich SchillerSchiller lacht, oder vom Wunsch, Indianer zu werden

Schuld an diesem leidigen Versuch ist eine photographische Arbeit der Künstlerin Stefka Ammon. Am linken Rand des Bildes ist Winnetou abgebildet, am rechten Old Shatterhand. Zwischen ihnen, ganz klein, die Künstlerin, die belustigt und beschämt aussieht. Neben dem Bild steht die echte Stefka; der Silberblick von Pierre Brice scheint ihr unangenehm.

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Über Nancy Morejón
 
I. Phaf-Rheinberger     07.05.2008
Nancy MorejonÜber Nancy Morejón

Nancy Morejón wurde 1944 in Havanna geboren. Seit den 60er Jahren hat sie regelmäßig Gedichte und Essays veröffentlicht. Heute widmet sie sich auch zunehmend der Bildenden Kunst. Sie zeichnet und ist als Kuratorin von Ausstellungen tätig.

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Aggregate der Poesie
 
Bertram Reinecke     11.04.2008
Jahrbuch der LyrikAggregate der Poesie
Das Jahrbuch der Lyrik 2008 in Hinblick auf einige Positionen von Versgeschichte und Schreibpraxis

Dies ist ein Essay über das neue Jahrbuch der Lyrik. Und ist es auch wieder nicht. Es ist eher ein Versuch, mir mit Hilfe des Jahrbuchs ein paar Fragen vorzulegen, deren zumindest vorläufige Beantwortung sich für mich als dringlich erwiesen hat. Das sind einerseits schlichte technische Fragen, wie sie sich vor allem bei der Arbeit an Centos aufwerfen.

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Hermetisch offen (Hg. vonn Ron Winkler)
 
Christian Teissl     02.04.2008
Hermetisch offenKleines Sammelsurium: Statt einer Poetik (III)

Ein sonniger Wintertag. Soeben nach Hause gekommen, treffe ich ein kürzlich begonnenes, vielleicht etwas vorschnell abgebrochenes Gedicht an –: mein jüngstes Fragment. In einem schattigen Winkel meines Wohn- und Arbeitszimmers kümmert es vor sich hin.

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Vollendung einer Kathedrale
 
Gisela Trahms     15.11.2007
Marcel ProustVor 80 Jahren erschien Prousts Die wiedergefundene Zeit

Achtzig Jahre, ein Menschenalter. Welche Bücher überleben diese Spanne? Nicht viele, wie es scheint, und doch genug, um ein Menschenleben mit ihrer Lektüre hinzubringen. Leicht verzagt schauen wir von 2007 aus zurück auf die Wortgebirge des frühen 20. Jahrhunderts, auf Ulysses, Das Schloss, Der Zauberberg, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, um nur einige zu nennen.

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Aus meinem Kalenderleben
 
Michael Braun     03.11.2007
Georg Friedrich DaumerDrei große Vergessene:
John Höxter, Georg Friedrich Daumer, Richard Leising

Dichter denken manchmal kalendarisch. „Kalender“, lateinisch „Calen­da­rium“, sind ursprünglich Verzeichnisse; Verzeichnisse der „calendae“, der jeweils ersten, auszurufenden Tage eines Monats, an denen die Schulden zu bezahlen sind. Wer Kalender oder auch Kalendergedichte herstellt oder zusammenstellt, glaubt an die zyklische Wiederkehr oder zumindest an die periodische, regelmäßige Strukturierung von Zeit. Und er archiviert und kommentiert das Zeitvergehen, die Vergänglichkeit.

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Lektionen im Größenwahn
Essay
Werner Rohner     05.09.2007

Was man wissen sollte, bevor man schreiben lernt

Gott spielen

Wichtig ist, alles, was man nicht selbst geschrieben hat, scheiße zu finden. Das ist nicht immer einfach, vor allem in jungen Jahren schart man gern ein paar Götter um sich; doch wozu Götter, wenn man das Leben hat. Aber auch heute noch, wenn es sich nicht vermeiden lässt und ich ein Buch lese (dazu später mehr), trifft es mich manchmal wie – trifft es mich, so verdammt gut ist es.

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Im Verborgenen ein Feuer
Essay
Gisela Trahms     09.07.2007
Zum 50. Todestag von Umberto Saba

Umberto Saba, der Lyriker: so einfach. Vokabular der Alltagssprache, leicht zu deutende Bilder, schlichte Formen. Umgeben von den Bücherstapeln seines Antiquariats, verbrachte er nahezu sein ganzes Leben in Triest, seiner Geburtsstadt. Verheiratet war er, hatte eine Tochter...

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Knallt die Bestie endlich ab
Essay
Lino Wirag    21.06.2007
mdr wettbewerb Bachmann-Wettbewerb Literarischer März

Vom Verschwinden der Satire im Literaturbetrieb

»Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben.« Juvenal

Gibt es sie noch – Literatur und Satire ... literarische Satire? In Bibliothek oder Buchhandel wird man auf ein bedenklich buntes Regal im Eingangsbereich verwiesen, wo sich Geschenke für Einfallslose und Bücher-zum-Merchandising stapeln. Dort vegetiert die Satire mit dem Humor zur »Humor/Satire« verschmolzen.

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Ein Gedicht lässt sich nicht verkaufen
Rede
Volker Sielaff     08.06.2007
Volker SielaffDankrede zum Lessing-Förderpreis

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

ein Dichter soll keine Reden halten. Ich täte also gut daran, es bei diesem einen Satz bewenden zu lassen und, nicht ohne einen Dank an jene, die mir mit diesem Preis wohlwollen, das Podium sogleich wieder zu räumen. Ich bin nicht sicher, ob Takt und Feierlichkeit den richtigen Ort für Gedichte abgeben, eher doch nicht, denn die Schöpfer von Gedichten sind seit je Individualisten, ja, das Gedicht verweigert sich den Konventionen, es ist von Beginn an das absolut Andere, das, mit Joseph Brodsky, „nicht vorgegeben, vorgetäuscht, imitiert werden kann“.

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Echte Autoren und falsche Hasen
Essay
Simone Unger    23.01.2007

Ein Versuch über subversive Elemente im Literaturbetrieb

Pünktliches Schreiben

Der Weg zum Erfolg beginnt mit Disziplin. Mit Mäßigung, Ordnung und vor allem Pünktlichkeit. Egal ob Manager, Sportler oder Autor. Zehn Seiten à maximal 60 Zeilen, unveröffentlicht, einzureichen bis zum 31. Januar für den MDR-Literaturpreis, zum 16. Februar für den Bachmannpreis und zum 30. April für ein Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds. Wer als Autor Erfolg haben will, der muss sich Terminen beugen und seinen Text den Ansprüchen derer anpassen, die ihn fördern.

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Psychoanalyse und Literatur – eine Betrachtung
Essay
André Hille    23.08.2006
Psychoanalyse und Literatur
Eine Betrachtung

Goethe schmiss als Kleinkind mit größtem Vergnügen Geschirr aus dem Fenster. Das sei seine einzige Erinnerung an die früheste Zeit der Kindheit, heißt es in 'Dichtung und Wahrheit'. 1917 nimmt sich Sigmund Freud (1856 – 1939) dieser kleinen Episode in einem Essay an.

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Bertolt Brecht  –  Heute vor fünfzig Jahren
Essay
Marius Hulpe    14.08.2006
Heute vor fünfzig Jahren
oder: Eine kleine Reminiszenz an eine verlorene Hoffnung

Heute vor fünfzig Jahren, es war Ferienzeit, verstarb Eugen Bertolt Brecht, von seinen Freunden liebevoll Bert genannt, 58-jährig in Ost-Berlin. Unweit der Gräber Hegels und Fichtes hatte er selbst den Platz erwählt, an dem er seine letzte Ruhe finden wollte.

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Günter Bruno Fuchs
Essay  |  Annäherung an das Unsagbare  |  Erata 2006
Axel Helbig     21.07.2006
Axel Helbig | Annäherung an das UnsagbareSchwarzes Konfetti eines Eulenspiegel
Günter Bruno Fuchs (1928 – 1977)

Günter Bruno Fuchs, jener „dicke Mann“, dessen Bauch von den Kindern „der große Berg Bimbula“ genannt wird, jener, dem es gegeben ist, nach dem Genuß von „zehn Litern Himmelsbier“ das Kreuzberger Viertel Berlins fliegend zu verlassen, ist ein direkter Nachfahre Till Eulenspiegels. Er kommt uns mit Märchen daher und Kinderträumen, mit Steckbriefen und Gelöbnissen, mit „Mahnmalen für Irre und Mahnworten für Generäle“.

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Ingeborg Bachmann
Essay | aus: Ingeborg Bachmann lesen | Panorama
Stefanie Golisch     17.06.2006
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Unsere Zeit – ein Gemeinplatz – zeichnet sich durch Schnelllebigkeit aus. Die Paradigmenwechsel, die heute ein Jahrzehnt von dem folgenden scharf zu scheiden scheinen, vollzogen sich einmal im Rhythmus von Jahrhunderten – und so kann es geschehen, daß ein Schriftsteller ebenso rasch hochgelobt wie vergessen wird. Sein Werk hat sich dann ein wenig zu sehr dem Zeitgeist gebeugt: Schon nach zehn Jahren ist möglicherweise kaum etwas übrig von ihm, das die Gegenwart noch zu betreffen vermöchte.

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Verschiedene Verluste
Aufsatz | aus: Ossietzky 2006
Ingrid Zwerenz     2006
Günther Weisenborn | 1902-1969Ernst Toller | 1983-1939Rainer Werner Fassbinder | 1945-1982

Verschiedene Verluste

Immer wieder gerät das Zentrum gegen Vertreibung ins Zentrum der Auseinandersetzung. Internationale Irritationen werden dabei von der eifrigsten Propagandistin leichtfertig in Kauf genommen – Stein(bach) des Anstoßes hat eine Idee vorm Kopf und will sie realisieren, koste es, was es wolle. Da ist es notwendig, sich eine besondere Gruppe Vertriebener ins Gedächtnis zu rufen.

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Essay 1
Essays, Aufsätze, Reflexionen, Statements

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Ich habe ja damals wirklich unmit­tel­bar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begon­nen, ich muss­te es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verloren­gegangen, also fing ich wie ver­rückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Über­lebens­mittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch


Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge­schrie­ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch