poetenladen    poet    web

●  Sächsische AutobiographieEine Serie von
Gerhard Zwerenz

●  Lyrik-KonferenzDieter M. Gräf und
Alessandro De Francesco

●  UmkreisungenJan Kuhlbrodt und
Jürgen Brôcan (Hg.)

●  Stelen – lyrische GedenksteineHerausgegeben
von Hans Thill

●  Americana – Lyrik aus den USAHrsg. von Annette Kühn
& Christian Lux

●  ZeitschriftenleseMichael Braun und
Michael Buselmeier

●  SitemapÜberblick über
alle Seiten

●  Buchladenpoetenladen Bücher
Magazin poet ordern

●  ForumForum

●  poetenladen et ceteraBeitrag in der Presse (wechselnd)

 
Kristof Magnusson: Zuhause
Roman  |  Antje Kunstmann 2005
Dorothea Gilde     15.01.2006
Kristof Magnusson | Zuhause | RomanErwachsen werden ist wie nach Australien fahren

Reisender, kommst du nach Island – ist man versucht, ein bekanntes Zitat abzuwandeln, wenn man das Buch von Kristof Magnusson aus der Hand gelegt hat. Doch wann kommt man schon nach Island? Alle drängen in den Süden und die, die es nach Reykjavik verschlägt, sind vom Schicksal geschlagen. Zumindest in seinem Roman Zuhause.

weiterlesen  

Gabriele Weingartner: Die Leute aus Brody
Erzählungen  |  Das Wunderhorn 2005
Dorothea Gilde     07.01.2006
Kafka und die Parlographin

Brody, heute eine ukrainische Kleinstadt, war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Grenzstation am nordöstlichen Rande des habsburgischen Reichs. Für Joseph Roth, der hier geboren wurde, bleibt Brody zeitlebens die unvergessene galizische Heimat. Die tragischen Helden seiner Prosa verschlägt es in kleine Dörfer. Für alle stand Brody Pate, so auch für den Titel des Bändchens Die Leute aus Brody.

weiterlesen  

Herta Müller: Die blassen Herren mit den Mokkatassen
Gedichte  |  Hanser 2005
Dorothea Gilde     01.01.2006
Herta Müller: Die blassen Herren mit den MokkatassenDie Zwischenlandung der Heimlichtuerei

Ob die Collagen von Herta Müller die Fantasie des Lesers auch entzünden können? Sie, die zu den sprachwendigsten Autorinnen der deutschen Literatur gehört, sagte sinngemäß in einem Interview, sie wollte etwas zusammensetzen, kaputt gegangen wäre schon genug in ihrem Leben. Das Zusammensetzen ist dabei wörtlich zu verstehen. Du kannst doch nicht ständig Vokale kaufen. Tut sie auch nicht.

weiterlesen  

Susanne Heinrich: In den Farben der Nacht
Erzählungen  |  DuMont 2005
Dorothea Gilde     03.12.2005
Susanne Heinrich: In den Farben der NachtSprachseifenblasen

Wahrnehmung von Kunst ist mit historischem Bewusstsein eng verknüpft. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wurde aber kürzlich neu interpretiert von Milan Kundera. Seinen Überlegungen zufolge bleibt die Größe eines Schriftstellers, wie zum Beispiel Thomas Mann, unantastbar. Schreibt man heute aber in seinem Stil, ist es unzeitgemäß. Und wie schreibt man heute?

weiterlesen  

Sabine Schiffner: Kindbettfieber
Roman  |  S.Fischer 2005
Dorothea Gilde     28.11.2005
Sabine Schiffner: KindbettfieberEin Schrei hält Einzug im Kopf

Nach dem alljährlichen Wettbewerb um den Bachmannpreis im Juni des Jahres sind mittlerweile die Bücher einzelner Teilnehmer erschienen, darunter Sabine Schiffners Roman Kindbettfieber, der den Jürgen-Ponto-Preis erhalten hat. Erzählt wird die Geschichte von vier Frauen einer alteingesessenen Bremer Familie. Jeweils 1911, 1941, 1963, 1981 leiden sie an einem Fieber, das ihnen verborgene Wünsche und Sehnsüchte entlockt, die ansonsten im bürgerlichen Alltag sublimiert würden.

weiterlesen  

Alexa Hennig von Lange: Warum so traurig?
Roman  |  Rowohlt Berlin 2005
Dorothea Gilde     13.11.2005
Alexa Hennig von Lange: Warum so traurig?Retterin der Welt

„Als Kind fühlte ich mich zu rein für diese Welt. Vielleicht bin ich gekommen, um sie zu retten ...“ Diejenige, die das sagt, ist Lizzy in Alexa Hennig von Langes neuem Roman. Nachdem das Erstlingswerk sie vor einigen Jahren bekannt machte, wurde von Lange zu einer der erfolgreichsten Autorinnen der Popgeneration stilisiert.

weiterlesen  

Jens Petersen: Die Haushälterin
Roman  |  DVA 2005
Dorothea Gilde     01.11.2005
Jens Petersen: Die HaushälterinEin Liliputaner in Gullivers Schuhen

Als die Longlist Deutscher Buchpreis 2005 veröffentlicht wurde, fiel neben bekannten Namen auch ein noch Unbekannter auf: Jens Petersen. Der Titel seines ersten Buchs Die Haushälterin lässt den voyeuristisch motivierten Leser zumindest eine „Ménage à trois“ vermuten und macht neugierig. Gleich auf der ersten Seite wird ein Vater-Sohn-Konflikt angedeutet: Vielleicht hatte ich damals ein falsches Bild von meinem Vater, aber als ich begann, genauer darüber nachzudenken, war es für uns beide zu spät.

weiterlesen  

Uljana Wolf: kochanie ich habe brot gekauft
Gedichte  |  kookbooks 2005
Lutz Hesse     31.10.2005
Uljana Wolf:  kochanie ich habe brot gekauftso bildet die fremde / gespräche aus

Uljana Wolf, 1979 in Berlin geboren, legt mit ihren Debütband kochanie ich habe brot gekauft ein Buch vor, das Herz und Verstand anspricht und dessen gesamte Textur wie physikalische Wellen zusammentrifft, sich überlagert, manchmal ergänzt oder in Widerspruch zueinander gerät. Der Band erzählt von heiterer Selbstvergewisserung und ernster Spurensuche, von Liebe und Versöhnung.

weiterlesen  

 

 
 
Kritik 54
Kritiken zu Gedichten, Romanen und Erzählungen
Seite 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55

Ich habe ja damals wirklich unmit­tel­bar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begon­nen, ich muss­te es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verloren­gegangen, also fing ich wie ver­rückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Über­lebens­mittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch


Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge�schrie�ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch