Neue Stimmen braucht das Land!
Kooperation mit Titel – Magazin für Literatur und mehr
Auf der Suche nach neuen Tönen und frischen Stimmen veranstalten das Titel-Magazin und das Kulturmagazin Glanz & Elend einen Wettbewerb für Literatur- und Medienkritik.
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Neue Kritiken gesucht
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Die Claims der Literaturkritik sind weitestgehend abgesteckt. Die Literaturagenten der großen Feuilletons haben sich in ihren Redaktionen bei guter Verpflegung betriebssicher eingegraben. Die großen Themen werden zeitnah, linientreu und urteilssicher abgefeiert.
Die Selbstgewissheit vieler Taktgeber und Sinnstifter offenbart sich in eloquenten Elogen und süffisanten Verrissen, die je nach idiomatischer Virtuosität und variantenreichen Floskelkatalogen, mehr oder weniger unterhaltsam Deutungs- Kompetenz repräsentieren.
Die feudale Hermetik des Literaturbetriebs, insbesondere der sinnstiftenden Literaturkritik, garantiert zwar Betriebssicherheit, behindert jedoch eine Frischluftzufuhr, die manche grauen Zellen bitter nötig hätten; dringend, wie unlängst wieder einmal Sigrid Löffler (Literaturen) bewiesen hat, als sie in dem ihr eigenen Ton Autoren und Buchhändlern dreist die Kompetenz zur Beurteilung literarischer Qualität abgesprochen hat und über die Zusammensetzung der Jury zum Deutschen Buchpreis 2007 inquisitorisch befand:
»Ich finde die Zusammensetzung dieser Jury inhomogen und daher problematisch. Sie ist so eigentlich nicht arbeitsfähig. Denn sie besteht laut Statuten aus zwei Schriftstellern, einem Buchhändler und vier Literaturkritikern. Buchhändler und Schriftsteller vertreten eigene Interessen und sind nicht unbefangen. (...) Aus eigener langjähriger, mitunter auch ärgerlicher Erfahrung habe ich gelernt: Misch-Jurys sind immer misslich. Man sollte das Jurieren den Literaturkritikern überlassen.«
(Sigrid Löffler, in: Vanity Fair online, 22.09.2007)
Das Bedürfnis, die eigene, subjektive Sicht auf die Dinge, zum objektiven Maßstab für den Rest der Welt zu erklären, hat jedoch mit Kritik, oder gar Streitkultur wenig zu tun, sondern belegt, je nach Ausprägung, allenfalls den erreichten Grad an Selbstüberschätzung.
(Herbert Debes)
»Eine verwegenere und großzügigere Sicht der Dinge tut not.«
Virginia Woolf
Auf der Suche nach neuen Tönen und frischen Stimmen veranstalten das Titel-Magazin und Glanz & Elend einen Wettbewerb für Literatur- und Medienkritik. Wir suchen Autorinnen und Autoren, die sich kritisch mit Literatur- und Gesellschaftsphänomenen auseinandersetzen.
Wir wünschen uns eigensinnige, hintergründige, unterhaltsame Texte, originelle Blicke auf Bücher, Autoren, Literaturbetrieb und die Medien. Abwechslungsreich sollen die Beiträge sein, wie die Literatur, die wir lieben: frisch, poetisch und provokant, melancholisch, direkt und explosiv – kurz: Wir möchten eine (Literatur-)Kritik präsentieren, die uns packt und überrascht.
Eingereicht werden können Rezensionen, Autorenporträts, Glossen, Reportagen und Essays beliebiger Länge. Die besten 10 Beiträge werden mit je einem Bücherpaket im Wert von 150 Euro prämiert und im Titel-Magazin sowie Glanz & Elend veröffentlicht. Jeder Teilnehmer kann bis zu drei Beiträge einsenden. Entweder als klassischen Papierausdruck oder als Pdf- bzw. Word-Datei im Anhang einer Email. Einsendeschluss ist der 29. Februar 2008.
Bitte schicken Sie Ihre Beiträge an: jan.karsten[ad]titel-magazin.com oder an titelmagazin[ad]yahoo.de bzw. an Glanz & Elend, c/o Herbert Debes, Mainzer Strasse 4, 80803 München, glanzundelend@gmx.de. Direkter Link zur Ausschreibung .
Teilnahmebedingungen: Die Teilnehmer erklären sich mit der Einsendung ihrer Beiträge einverstanden, dass diese gegebenenfalls im Titel-Magazin und in Glanz & Elend veröffentlich werden. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht. Postalisch eingesendete Beiträge können nicht zurückgeschickt werden. Der Rechtsweg ist wie immer und überall ausgeschlossen.
17.12.2007 Druckansicht Seite empfehlen
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