Alessandro De Francesco
wie die dinge daheim im schrägen lichteinfall
sie bleiben unverändert wenn alle weg sind
und manchmal erahnt man die umrisse eines kühlschranks oder sessels
im fenster des hauses gegenüber
man erinnert sich an dieses bild
in einem flur des pompidou
und überlegt wie es fortbestehen kann in der nacht ohne augen
die treppe hinauf
ein frauenkopf zum fenster hin auf dem verlassenen treppenabsatz
sie wendet sich zu ihm er kann ihr gesicht nicht ertragen
er muss aufwachen steigt am tiergarten aus
im gehen betrachtet er die zweige
und es ist das übliche schwindelgefühl wenn es sich in den gegenständen zeigt
doch scheint es uns sofort unwahrscheinlich
wir sprechen nicht
dieses unerklärliche fehlen von daten
nach und nach verstummen die dinge
Aus dem Italienischen von Angela Sanmann
Aus: Lo spostamento degli oggetti. Gedichte, italienisch
Cierre Grafica/Anterem, 2008
Alessandro De Francesco 20.01.2008
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Alessandro De Francesco
Lyrik
Die Verschiebung der Objekte
Hervorbringen
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