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Janin Wölke
so tief im jahr sind wir schon/und dunkelheit/und winter kommt
müde sind wir/wie zerbrochen/den geruch kalter asche unterm hemd
bis spät in die nacht sitzen wir in der bar/simon-dach/und trinken uns wund
und suchen die dinge zu ordnen/für jedes gerücht ein anderes glas

tief im jahr sind wir/und dunkelheit/und winter kommt
zur unterhaltung raten wir leiden/berufe sind albern
als ich erwache, bin ich müde/höre meinen atem
wie ein signal/ähnlich dem schnarren des telefons/oder blätterrascheln

tief im jahr sind wir/und dunkelheit/und winter kommt
mein atem – vielleicht ein signal und nachts diese angst zu stürzen
mitten im meer/wir sprechen über die liebe/später trotzdem noch über gott
ich lache uns aus/weil das genauso albern ist/mitten im friedrichshain

müde sind wir/tief im jahr sind wir schon
Janin Wölke   2010    Druckansicht  Zur Druckansicht - Schwarzweiß-Ansicht

 

 
Janin Wölke
Lyrik