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NUR DIE STERNE sollst du ihnen zeigen,
nicht die Wolken oder Monde,
nicht das angegraute, blöde
Monster hinter der Gardine.
Nur die Sterne, möglichst alle,
auch die blauen, auch die nackten,
unsichtbare, schon erloschne
und auch die in Pelz und Stola.
Nur für Sterne wollen die Jungen,
nächtens an dein Fenster treten,
mögen nichts als Sternluft atmen,
nichts als Sternenkippen rauchen,
nichts als Sternenfusel saufen.
Schmiegen niemals ihre Wangen
an dein braves, fahles Monster,
und nicht einen Blick verschwenden
sie an den fetten Mond und seine
Lumpensammler, seine Wolken.

Thomas Böhme      18.08.2006
Nachklang des Feuers
Druckhaus Galrev 2005

Thomas Böhme
Lyrik
Heikles Handwerk
Nachklang des Feuers