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Wieder einer weniger – der Ammann Verlag hört auf 11.08.2009
Fjodor Dostojewskij
Der Spieler wird im Oktober dieses Jahres noch bei Ammann erscheinen.

Der 1981 gegründete Zürcher Ammann Verlag gibt auf und schließt zum 30. Juni nächsten Jahres.


Nach 29 Jahren, in denen Marie-Luise Flammersfeld und Egon Ammann mit ihrem Verlag großartige deutschsprachige Autoren entdeckten und internationale Dichter wie Fernando Pessoa oder Osip Mandelstam dem deutschen Lesepublikum zugänglich machten, ist nun Schluss.

„Die Gründe für diesen Entschluss liegen im fortgeschrittenen Alter der Verleger und in einer Marktsituation, die für Literatur zunehmend schwieriger wird.“, heißt es in der Pressemitteilung des Verlags. Das Großprojekt der Dostoevskij-Übersetzung durch Swetlana Geier wurde nicht zuletzt dadurch möglich, dass sie bei zum Teil bei Fischer erschien.

Trotz Ankündigungen bis 2011 wird der Ammann Verlag im nächsten Jahr zwar noch in Frankfurt, nicht mehr aber in Leipzig sein. „Ein Verlag mit dem Profil des Ammann Verlags ist eng an die verantwortlichen Personen gebunden und kann ohne sie nicht fortbestehen.“ Aus diesem Grund wird der Verlag, so Ammann, auch nicht als Imprint woanders weiter bestehen. Immerhin werden einige Übersetzungsprojekte, wie das von Dantes „Commedia“ durch Kurt Flasch weitergeführt.

Bei aller Wehmut um den Ammann Verlag, der nach Urs Engeler von der Bildfläche verschwindet, kann man hoffen, dass sich das Augenmerk der Kulturstiftungen und -behörden verstärkt auf die übrige Anzahl an literarischen Verlagen richtet, die häufig ebenso eng an Personen gebunden sind und auf den gleichen schwierigen Markt um ihren Fortbestand kämpfen.

Pressemitteilung bei Ammann

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