Der Autor, Verfechter eines moderaten Islam, starb im Alter von 94 Jahren am 30. August in Kairo.

Nagib Machfus galt als der größte ägyptische Autor der Gegenwart und war der wohl berühmteste lebende Schriftsteller der arabischen Welt. 1988 erhielt er den Literaturnobelpreis. Seine Kairoer Trilogie, die er noch vor der Revolution beendet hatte, wird immer wieder mit Thomas Manns Buddenbrooks verglichen.

1994 wurde Machfus in seiner Wohnung im Kairoer Stadtteil Agouza niedergestochen und schwer verletzt. Ein Geistlicher hatte sein Jahre zuvor publiziertes Buch als blasphemisch verurteilt. Die Nerven seines rechten Arms wurden dabei so schwer verletzt, dass Machfus nur unter großen Schwierigkeiten schreiben konnte.

„Der totgesagte realistische Roman erweist sich bei Machfus wieder einmal als äußerst lebendig“, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung

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