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Sylvia Geist
Nocturne

Ich will das jetzt ablegen.
Wie Leute eines Wandervolks
schliefen, einen Stein in den Nacken
geschmiegt und Termitenmusik
im Traum, so will ich das ablegen.

Fahrkarten, Post, Gekritzel vom Tag,
als ich, Farnsamen im Schuh, betete,
nicht mehr wahr, das Geschenk, das ich
immer mal umtauschen wollte, Bücher,
Geschirre, die Sandrosensammlung.

Null Uhr, es geht hinaus, es klingt
nach Blindenstöcken, voll Birken,
Kohle, Forellen die Luft, der Asphalt
gibt den Mittag aus, glitzert zurück.
Ich habe schwarze Hände fürs Gras.

Aus: Vor dem Wetter. Luftschacht. Wien 2009

Sylvia Geist    25.02.2009   

 

 
Sylvia Geist
Lyrik
  1. Hundskurve
  2. Im Orbit des Saturn
  3. Porta morgana
  4. Ich in Aberland
  5. Plaza de Major
  6. Hölle und Halde