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Martina Weber

beim durchblättern dieser bewerbung sind die zentralen motive
verloren gegangen. anders gesagt: farben lösten sich auf. gesichter,
die sich nur noch in wolken zeigen mit ihrem feinen, silbernen rand.

absicht und absichtslosigkeit, alles verschwimmt. ich kann diese ziffern
kaum lesen. ich hätte teilhaben wollen daran, die schuhe in händen,
ohne gewicht. septemberpläne, freiflächen, ein rhythmusgefühl. alles

wie wir. jeder kann etwas aufsagen, aber wie das abendlicht
auf autodächer fällt, ist auch nur aus wörtern gemacht. etwas
schwebte im raum, nicht wirklich berührbar. so blieben wir

unentschieden, im dunkeln. das schönste in dieser stadt
ist immer der fluss gewesen, sein unruhezustand, ein rauschen.
im abspann tauchten unsere namen schon gar nicht mehr auf.


Aus: erinnerungen an einen rohstoff. poetenladen 2013

Martina Weber   2013   

 

 
Martina Weber
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