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Kornelia Koepsell
Jerez de la Frontera

Irgendwo gibt es diese dünnen Beine
mit weißen Kniestrümpfen. Ich sehe sie
hüpfen, sie hüpfen sehr hoch. Wenn ich näher
herangehe, bemerke ich Staub an den
Schuhen, im Hintergrund die Sonne. Manchmal
hallt auch eine Stimme im Ohr und

mir wird klar, daß ich eine Welt
übersprungen habe, Zwischenräume,
an die ich mich nicht erinnere.

Die Kniestrümpfe kann ich mir
wieder und wieder ansehen, das monotone
Hüpfen. Wenn ich von da zur Hauswand
schwenke, die von der Sonne beschienen
sehr glühend aussieht, und im oberen Stockwerk
den Balkon erkenne,

in diesem Moment weiß ich,
daß ich sie nie wieder sehen
werde, die Mamita.
Kornelia Koepsell    27.04.2012   

 

 
Kornelia Koepsell
Lyrik